Dieses Weblog beinhaltet Erfahrungsberichte von meinem Praktikum-Abenteuer in Shanghai, China.

Dienstag, September 26, 2006

It's Mooncake time

Die Chinesen feiern nächsten Freitag den 6. Oktober ihr Mondfest. Dieses Fest geht auf mehrere Legenden zurück. Aber grundsätzlich erscheint an diesem Tag der Vollmond so gross und hell wie in keinem anderen Monat des Jahres. Am Abend des Mondfestes sitzen Verwandte und Freunde zusammen, um den Mond zu bewundern. Deshalb wird das Mondfest auch als "Tuanyuan Jie", also als "Familienfest", bezeichnet.


Traditionell werden anlässlich dieses Feiertages so genannte Mondkuchen verschenkt, kreisrunde süsse Küchlein aus Mürbeteig, die mit allem gefüllt werden, was dem Chinesen unterkommt: salzige Enteneier, Gehacktes, Stinkfrucht-Mus, Rote-Bohnen-Paste oder Häagen-Dasz-Eis. Für den bestechungsfreudigen Beamten gibts sogar Mondkuchen mit echtem Goldbarren in der Mitte. Bereits jetzt, eine Woche vor dem Fest, wechseln tausende Mondkuchen den Ladentisch. Ansonsten läuft man ja Gefahr, dass am Tag des Festes keine Mondkuchen mehr vorhanden sein könnten.

Wally, ein Arbeitskollege von mir sagte, dass normalerweise die Ehefrau ihren Ehemann samt den Kindern mit zu ihrer Familie bringt. "She can forget everything, except the mooncakes!"
Wally hat mir ein Mondkuchen geschenkt. War lecker, aber eine echte Kalorienbombe.

Falls jemand Lust hat die Mondkuchen Zuhause nach zu backen, hier das Rezept:
Zutaten: 1/4 Tasse Zucker- 2 Eigelb, 1/2 Tasse Butter, 1 Tasse Mehl, Marmelade oder rotes Bohnenmus oder whatever.
Aus Zucker, Mehl, Butter und einem Eigelb einen geschmeidigen Teig kneten. Falls der Teig zu bröckelig ist, etwas Milch hinzufügen. Anschliessend den Teig eine halbe Stunde kalt stellen. Den Backofen auf 175°C vorheizen. Anschliessend werden aus dem ausgerollten Teig runde Plätzchen ausgestochen und mit Eigelb bestrichen. Diese werden dann im vorgeheizten Ofen gebacken, bis sie goldbraun sind (ca. 15 min.) Danach werden immer zwei Kekse mit Marmelade zusammen geklebt. Eine andere Möglichkeit ist es, aus dem Teig kleine Bällchen zu formen, in die dann ein Loch gemacht wird, das mit Marmelade oder Bohnenmus gefüllt wird. Gebacken werden sie dann genauso wie in Variante 1.Man kann natürlich die Kekse vor dem Backen noch mit Schriftzeichen versehen, die man mit einem Schaschlikstäbchen in den Teig einzeichnen kann.

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Ich glaube das ist ein Schwangerschaftsritual - da Paare nur ein Kind haben dürfen hab ich mich von einem Chinesen hier in Zürich aufklären lassen, ist dies eigentlich ortsbedingt?, dachte man dürfe deren zwei bekommen. Man feiert das Mondfest als Zeichen des gemeinsam zu erwartenden Nachwuchses also eventuell.

27 September, 2006 19:01

 
Blogger tigerente said...

Falls das erste Kind ein Mädchen ist, dürfen Eltern ein zweites Kind kriegen. Ansonsten gilt weiterhin die 1-Kind Politik.

29 September, 2006 08:22

 

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