Dieses Weblog beinhaltet Erfahrungsberichte von meinem Praktikum-Abenteuer in Shanghai, China.

Freitag, September 08, 2006

Do’s and Taboos in China

Die Chinesen sind unglaublich abergläubisch. Viele Faux Pas hangen auch mit dieser Tatsache zusammen.
  • Eine Uhr zu schenken ist eine schlechte Idee. Zum Teil herrscht in China der Aberglaube, dass die Uhr die Sekunden bis zum Tode zählt. Auch ein Ventilator (shàn) oder ein Schirm (san) sollte man lieber nicht verschenken. Die Begriffe hören sich ähnlich an wie „sàn kāi“, was so viel bedeutet wie sich zu teilen.
  • Während einer Spielwette oder während man in der Börse investiert, sollte man lieber nicht in einem Buch lesen. Das Word Buch „shū” ist lautet gleich Verlust „shū“. Zeitung zu lesen ist aber ok.
  • Etwas unter unglücklichen Umständen in Teile zu zerbrechen ist ein sehr unglücklicher Faux Pas, ausser beim Chinesischen Neujahr.
  • Einem verheirateten Mann einen grünen Hut zu schenken ist sehr unfreundlich. Es bedeutet, dass die Ehefrau untreu ist.
  • Mit dem Zeigefinger zu winken wird als unanständig betrachtet.
  • Trinksprüche sind sehr verbreitet, wobei immer auch geklatscht werden sollte.
  • Die Essstäbchen senkrecht in den Reis zu stecken und dabei den Tisch zu verlassen ist sehr provozierend. Es ist das Symbol für Tot.
  • Vegetarische Gerichte ganz aufzuessen wird als unhöflich betrachtet. Kleine Reste sollten für die Haustiere übrig gelassen werden.
  • Respekt gegenüber Seniorität, Hierarchie und Alter sind in China äusserst wichtig. Deshalb sollte auch am Tisch immer die älteste Person zuerst bedient werden.
  • Auch in der Geschäftswelt sind persönliche Beziehungen sehr wichtig (siehe Guanxi)
  • Geschenke sollten moderat sein, oder man schenkt am Besten einer ganzen Gruppe etwas.
  • Jegliche Art der Berührung sind für Chinesen ungewohnt: Umarmung, auf die Schultern klopfen, etc.
  • Chinesen haben generell Schwierigkeiten Nein zu sagen und das Gesicht zu verlieren. Man sollte deshalb immer bedacht sein, das Chinesische Gegenüber nicht in heikle Situationen zu bringen.
  • Chinesen können unter Umständen sehr persönliche Fragen stellen: wie Salär, Wert des eigenen Hauses, etc.
  • Nie alle Asiaten in einen Topf werfen. Japaner, Chinesen, Koreaner sind nicht gleich.
  • Gute Gesprächsthemen sind: Geschichte, Kultur, Familie, Fortschritt in China.
  • Schlechte Gesprächsthemen sind: Kulturrevolution, Sex, Vermögen, Politik, Taiwan.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Der Ex-Stapi von Zürich, Dr.Dr. Thomas Wagner hat einer Delegation aus Kunming damals wohl Uhren verschenkt - und zwar aus ausländischem Rockwatch-Gesteinsmaterial. So ging der vermeintlich zu erwartende Tod dieser Schwesternstadtbeziehung wohl kaum von unseren Swiss-Stones aus, sondern einfach von irgendwelchen Fremdmaterialien - woher die auch immer herwuchsen um hierzulande zu jenen ominösen sekundären-Sekundenanzeigern weiterverarbeitet zu werden, die schlussendlich und schliesslich jedem den Tod etwas näherbringen...

10 September, 2006 23:10

 

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