Dieses Weblog beinhaltet Erfahrungsberichte von meinem Praktikum-Abenteuer in Shanghai, China.

Donnerstag, Dezember 21, 2006

Das Königreich der Frauen

Für Dali hat uns die Zeit leider nicht mehr gereicht, gestern waren wir aber in Lijiang, auch das Königreich der Frauen genannt. Lijiang liegt auf einem Plateau 2600 m über Meer und ist ein Paradies - China wie im Bilderbuch. Die Stadt liegt nahe zum Tibet (ca. 100km) und grenzt an das Himalaya Gebirge. Lijiang wurde 1996 von einem grossen Erdbeben heimgesucht, nur die alten Häuser der Naxi Nationalität in der Altstadt blieben verschont. Nach dem Erdbeben wurde die Altstadt noch mehr herausgeputzt und in die Liste der Weltkulturerben aufgenommen. Sie ist von engen Kopfsteinpflastergassen und einem Netz an Kanälen durchzogen. Sie ist eine der am besten erhaltenen Altstädte Chinas und es ist ein leichtes sich im Laybrinth der Gassen zu verlieren.

Die Naxi Nationalität stammt von der ethnischen Gruppierung im Tibet ab. Die Naxi-Kultur verfügt über eine weltweit einzigartige Gesellschaftsstruktur, in welcher die Frauen das Sagen haben. Sie verfügen über kein "Heiratssystem", sondern nur über flexible Arrangements. Die Frauen und Männer wohnen das Leben lang bei der Mutter. Dabei verfügen die Frauen meist über mehrere Männer und bestimmen, welcher in welcher Nacht auf Besuch kommen darf. Die Kinder erfahren die wahre Identität ihres Vaters nie. Nichtsdestotrotz ziehen die Männer den Neid einer ganzen männlichen Nation auf sich. Denn die Naxi Männer müssen nie arbeiten, sondern dürfen den ganzen Tag faul rum liegen. Nur die Frauen dürfen arbeiten. Interessant ist auch, dass die Naxi-Kultur weltweit die letzte ist, welche eine hieroglyphische Schrift verwendet.


Der Besuch hat unser Eindruck von China um ein weiteres Kapital bereichert und ist für jeden China-Besucher ein Muss! Alle Fotos hier.

6 Comments:

Anonymous Anonym said...

Gleich wie in Tibet - nur mussen dort trotzdem die Männer arbeiten...

21 Dezember, 2006 14:50

 
Anonymous Anonym said...

Nennt sich ja auch "Moso" - Land der Töchter.
Auch in Teilen von Tibet haben die Frauen das sagen - allerdings müssen die Männer für den Unterhalt sorgen....

21 Dezember, 2006 15:01

 
Anonymous Anonym said...

Nennt sich ja auch "Moso" - Land der Töchter.
Auch in Teilen von Tibet haben die Frauen das sagen - allerdings müssen die Männer für den Unterhalt sorgen....

21 Dezember, 2006 15:03

 
Anonymous Anonym said...

Ich würde mir zwar auch wünschen Männer nach Mass und Wunsch auswählen zu dürfen aber Arbeitsteilung ist doch einfach was Köstliches nicht wahr?!
Frage: die Mütter bei denen lebenslang die Töchter und Söhne leben, machen ja Haushalt ist anzunehmen, also müssen die Töchter von ihnen ganz allein die Arbeit für Mütter und ihre Väter und deren Söhne zudem für die eigenen Söhne erledigen auswärts an einer Arbeitsstelle...(hääää)und deren Töchter sind wiederum für sie am auswärts arbeiten....hat das nun System oder gar keines? Checke es nicht mehr - ist mir zu kompliziert!

21 Dezember, 2006 22:26

 
Blogger Kelvin said...

Hello & Seasons Greetings from down udner in New zealand. I was searching the blog world when your blog popped up. I cannot understand your language but I still had a look - I really like your photos.

If you want to have a look at my blogs the easiest way is a search on Google. Key in - Krazy Kelvin.
Click - I'm feeling lucky

21 Dezember, 2006 22:32

 
Anonymous Anonym said...

Die Bildschrift ist ja sagenhaft, stellt Euch vor, wir müssten nach so ner Art Bazooka-Bildli oder Pokemons oder anderswelchen Comicstrips lesen lernen, das würde doch Spass bringen oder? Können viele Chinesen diese Bildsprache noch lesen oder nur noch dieser Volksstamm? Unterrichten sie diese Sprache noch an öffentlichen Schulen weiter, wie wir unser Grischun oder Rumantsch unbedingt noch erhalten möchten? Oder ist es mit Esperanto einer erfundenen Spezialsprache zu vergleichen, einer sogenannten Kunstsprache die nur von interessierten Menschen die was besonderes wünschen erlernt wird was die Kaufkraft dieses Produkts ausmacht? Alte Sprachen sind doch echt wundervolles Kulturgut, man sollte sie unbedingt erhalten, ich liebe Hyroglyphensprachen!!!

21 Dezember, 2006 22:55

 

Kommentar veröffentlichen

<< Home